Verwirklicht wurde dieser Traum mit viel Hilfe in den Räumlichkeiten der Einliegerwohnung unseres Wohnhauses, in der den Kindern auf 100m² viel Platz zum Entfalten geschaffen wurde.
Inspiriert durch das Hamburger Raumkonzept von Angelika von der Beek, beschrieben in dem Buch „Bildungsräume für Kinder von 1 – 3“, war es mir wichtig, den Räumen eine angenehme Atmosphäre zu verleihen. Bekanntermaßen gilt der Raum ja als 3. Erzieher.

Die Flurlichter sind mit Tageslicht-Röhren ausgestattet, sodass auch zur dunklen Jahreszeit angenehme Lichtverhältnisse herrschen. In der Küche, „dem Herzstück jeder Einrichtung“, wie Loris Malaguzzi es nennt, wurde der Essplatz auf einem Podest errichtet, damit die Kinder beim Sitzen mit den Füßen den Boden berühren können und ich auf Augenhöhe mit meinem Hocker heranrutschen kann.
Es gibt einen Atelier-Raum, auch von der Reggio-Pädagogik inspiriert, in dem die Kinder im Stehen an einer Korkwand malen können, was den Bewegungsbedürfnissen von Kleinstkindern eher entgegenkommt als das Malen im Sitzen am Tisch.

Der Schlafraum ist mit ebenerdigen Softbetten ausgestattet, die jedem Kind einen geschützten, ebenerdigen Schlafplatz ermöglichen, den sie selbstständig aufsuchen und auch wieder verlassen können. Auch zum Spielen werden die weichen Bettchen gerne genutzt. Der Bewegungsraum, der noch im Aufbau ist, soll mit einem Pikler-Turngerät, das von der österreichischen Kinderärztin Emmi Pikler speziell für Kleinst- und Krabbelkinder entwickelt wurde, und einigen Softbaustein-Elementen, sowie einer Schaukelmöglichkeit ausgestattet werden.
Im Spielraum befinden sich die Musikinstrumente, die jederzeit für die Kinder zugänglich sind, diverses „Zeug zum Spielen“ und ein Spielzelt, in dem mit großer Vorliebe Dinge gesammelt und untersucht werden.

Auch über einen großen Garten verfügen wir, in dem wir Gemüse anbauen, mit Wasser und Sand experimentieren oder Ball spielen. Unser Hawazuzie-Krippenausflugswagen ermöglicht uns Ausflüge zum Spielplatz, aufs Feld, zum Wald, zum Bauernhof oder wir streifen einfach durch die schöne Nachbarschaft, wo uns die freundlichen Anwohner immer zuwinken.